Heutzutage sind Schneeschuhwanderung ein modischer und verbreiteter Sport. Jedenfalls sind sie nicht immer eine lustige Tätigkeit für die Freizeit gewesen.
In der Vergangenheit waren die sperrigen Schneereifen vor allem von Jägern und Bauern verwendet, um in den schneebedeckten Landschaften mühevoll voranzugehen, ohne einzusinken.
Uralte Ursprünge auf der ganzen Welt
Vor über 6.000 Jahren entwickelten Kulturen in Asien, Europa und Nordamerika unabhängig voneinander Schneeschuhe. Hergestellt aus Holzrahmen und Tiersehnen, ermöglichten sie das Gehen auf tiefem Schnee. Besonders in Nordamerika perfektionierten indigene Völker ihre Formen, abgestimmt auf Gelände und Schneebedingungen.
Schneeschuhe in den Alpen und den Dolomiten
Auch in den Alpen – insbesondere in den Dolomiten – nutzten Bergbewohner Schneeschuhe, um im Winter zu ihren Almhütten, durch Wälder oder über verschneite Pässe zu gelangen. Die traditionellen Modelle waren einfach gebaut, meist aus Haselnuss- oder Eschenholz, mit Lederriemen befestigt.
Im Ersten Weltkrieg verwendeten Gebirgsjäger Schneeschuhe für Patrouillen und Transporte im Hochgebirge – auch an den Frontlinien der Dolomiten.
Vergessen und wiederentdeckt
Mit dem technischen Fortschritt und dem Ausbau der Infrastruktur gerieten Schneeschuhe im 20. Jahrhundert in Vergessenheit. Doch gegen Ende des Jahrhunderts feierten sie ihr Comeback – als umweltfreundliche Alternative zum Skisport und beliebte Freizeitaktivität.
Heute: Schneeschuhwandern in den Dolomiten
Heute erfreut sich das Schneeschuhwandern in den Dolomiten großer Beliebtheit. Die unberührten, verschneiten Landschaften – Teil des UNESCO-Welterbes – bieten ideale Bedingungen für Winterwanderer. Moderne Schneeschuhe sind leicht, robust und für jeden zugänglich – vom Anfänger bis zum Profi.