Ein seltenes und faszinierendes Naturschauspiel erleuchtete in den frühen Morgenstunden des Dienstag, 11. November, den Himmel über den Dolomiten: Ein Polarlicht, das sogar im Norden Italiens sichtbar war, wurde um 4:50 Uhr morgens von den Panomax-Kameras der Seggiovie Fertazza aufgenommen. Vom Gipfel des Fertazza, mit seinem 360°-Panoramablick auf die Dolomiten, färbte sich der Himmel in Rosa- und Violetttöne und schuf eine Atmosphäre von außergewöhnlicher Schönheit.
Ein seltenes Phänomen unter den Dolomitengipfeln
Ein Polarlicht über den Dolomiten zu sehen, ist ein äußerst ungewöhnliches Erlebnis. Dieses Schauspiel, das seinen Ursprung in der magnetischen Aktivität der Sonne hat, ist normalerweise in den Himmeln Nordeuropas oder der Polarregionen zu beobachten und erscheint nur selten über Italien.
Das von Seggiovie Fertazza aufgenommene Bild fängt die ganze Magie der Dolomiten ein und vermittelt eine fast surreale Stimmung.
Wann ein Polarlicht erneut über den Dolomiten erscheinen wird, lässt sich kaum vorhersagen. Doch für diejenigen, die das Glück hatten, es mit eigenen Augen zu sehen – oder es auf diesem Bild zu entdecken – bleibt die Erinnerung an eine besondere Morgendämmerung, in der die Berge zur Bühne für die Kraft der Sonne und die Schönheit unseres Planeten wurden.
Wie ein Nordlicht entsteht
Das Polarlicht – im Norden als Aurora Borealis und im Süden als Aurora Australis bekannt – ist ein Naturphänomen, das durch die Wechselwirkung zwischen dem Sonnenwind und dem Magnetfeld der Erde entsteht.
Alles beginnt auf der Sonne, wo enorme Energiemengen Ströme geladener Teilchen – hauptsächlich Elektronen und Protonen – freisetzen, die sich von der Sonnenkorona lösen und als Sonnenwind durch das All reisen.
Wenn diese Teilchen die Magnetosphäre der Erde erreichen, treffen sie auf die in der Ionosphäre vorhandenen Gase. Die Atome, durch den Aufprall angeregt, geben Energie in Form von Licht ab. Die Farbe des Nordlichts hängt vom beteiligten Gas ab: Atomarer Sauerstoff in den höheren Schichten erzeugt rote Farbtöne; molekularer Sauerstoff weiter unten das typische Grün; und Stickstoff, wenn er getroffen wird, sorgt für blaue bis violette Nuancen.
Ein seltenes, aber immer wieder beeindruckendes Naturphänomen – das uns daran erinnert, wie spektakulär die Natur sein kann, selbst über den geliebten Gipfeln der Dolomiten.