Der Kienberg (1.222 m) erhebt sich wie eine grüne Insel im Herzen des Pustertals. Er entstand als Plutonit während der Alpenbildung und wurde im Laufe von Jahrtausenden von Gletschern geformt, die die alten Magmamassen aus dem Erdinneren glattgeschliffen haben. Heute zeigt er sich als breiter, sanft gerundeter Hang, umwoben von alten Sagen und Mythen.
Die Wanderung beginnt in Ehrenburg und führt auf dem Kienbergweg Richtung Manting, vorbei am Plattnerhof. Der Überlieferung nach lebte hier einst ein hartherziger Bauer, der einen hungrigen Bettler mit Schlägen vertrieb. Daraufhin verfluchte der Bettler den Kienberg, sodass alle Quellen versiegten.
Der Weg führt hinauf zum Gipfel des Kienbergs (1.222 m), einem Aussichtspunkt mit herrlichem Blick ins Tal. Nach einer Rast im idyllischen Dorf Manting geht es entlang des alten Kreuzwegs zurück nach Ehrenburg. Dieser Weg wird noch heute von Pilgern aus Prettau im Ahrntal begangen, die zur „Kornmuttergottes“ beten und um gutes Wetter sowie Segen für Hof und Stall bitten.
Eine leichte, aber eindrucksvolle Wanderung, ideal für alle, die Ruhe, Natur und wenig begangene Pfade suchen – eingebettet in eine Atmosphäre, in der sich Geschichte, Glaube und Sage verbinden.