Borgo Valbelluna: eine Reise durch Natur, Kunst und Geschichte im Herzen der Belluneser Dolomiten

Entstanden aus der Fusion der Gemeinden Mel, Trichiana und Lentiai, verzaubert Borgo Valbelluna mit vielfältiger Landschaften, einem reichen historisch‑künstlerischen Erbe und zahlreichen Möglichkeiten für aktiven Tourismus. Im Süden der Provinz Belluno, am Ufer des Piave und am Fuße der Venezianischen Voralpen gelegen, ist diese Region ein wahres Schatzkästchen voller natürlicher und kultureller Highlights.

Mel – Eines der schönsten Dörfer Italiens

Mel, ausgezeichnet als eines der “Borghi più belli d’Italia” und mehrfach geehrt mit der Orange Flag, bildet das historische und kulturelle Zentrum von Borgo Valbelluna. Hoch oben auf einem Hügel gelegen, bietet das Dorf malerische Ausblicke zwischen antiken Palästen, Museen, venezianischen Villen und dem berühmten Castello di Zumelle aus der Römerzeit. Heute restauriert, beherbergt die Anlage ein mittelalterlich gestaltetes Restaurant und einen B&B, und es finden regelmäßige Veranstaltungen und Führungen statt.

Zwischen dem Castello und der Ortschaft Villa di Villa liegt ein verstecktes Highlight: die Grotta Azzurra, eine geheimnisvolle Höhle mit türkisblauem Wasser, die über einen leichten 30‑Minuten‑Weg am Bach Rui entlang erreichbar ist. In Mel befindet sich zudem die bedeutende Paleovenetische Nekropole, deren Fundstücke im Städtischen Archäologischen Museum aufbewahrt werden. Historische Bauwerke wie der Palazzo delle Contesse (Ausstellungsort), das Casa Fulcis, die gotische Barbuio‑Gaio‑Residenz (14. Jh.) und die eindrucksvolle Kirche dell’Addolorata (mit Gemälden aus dem 16.–17. Jh.) verleihen dem Ort zusätzlichen Charme.

Trichiana – Das Buchdorf

Bekannt als “Dorf der Bücher” wegen seines renommierten Literaturpreises, verbindet Trichiana harmonisch Geschichte und Natur. Strategisch zwischen den Provinzen Belluno und Treviso gelegen (San‑Boldo‑Pass, Nähe zum Piave), beherbergt es zahlreiche venezianische Villen in seinen Ortsteilen: Villa Montalban in Pialdier, Villa Alpago Novello in Frontin, Villa Agosti in Villanova, Villa Piloni in Casteldardo und Carfagnoi sowie Villa Girlesio in Sant’Antonio di Tortal. Nahe Casteldardo, unweit von Villa Piloni, erhebt sich ein mittelalterlicher Turm – einziges Relikt des ehemaligen Casteldardo‑Schlosses. Diese Villen lassen sich über den leichten “Villa‑Rundgang” in rund 3 Stunden entdecken.

Trichiana ist zudem ein Zentrum des Ökotourismus, mit den Feuchtgebieten Pranolz, Busnador, dem Flussgebiet Ponte di San Felice und der eindrucksvollen Brent de l’Art‑Schlucht des Ardo-Bachs.

Lentiai – Kunst, Blütenpracht und atemberaubende Ausblicke

Am linken Ufer des Piave erstreckt sich Lentiai in einer sanften, grünen Landschaft mit Hügeln, Feldern und historischen Gebäuden. Im Zentrum thront die prächtige Arcipretale Kirche Santa Maria Assunta, ein nationales Denkmal mit Werken von Tizian, Palma dem Jüngeren und Paolo Veronese.

Besonders beliebt bei Besuchern ist im Frühling das Pian de Coltura, ein Panorama‑Hochplateau, das bei der Narzissenblüte ein eindrucksvolles Naturschauspiel bietet (das Pflücken ist streng verboten!). Vom Tal bis zum 1.330 m hohen Monte Garda gibt es Wanderwege für alle Schwierigkeitsgrade: leichte Flussspaziergänge am Piave oder um den Lago di Busche (sommerliche Erholungszone), markierte Nordic‑Walking‑Strecken im Stride Walk Fit Park zwischen Mel und Lentiai sowie anspruchsvollere Routen zu Monte Artent und Monte Garda. Besonders hervorzuheben ist die alpine Malga am Monte Garda mit Käseverkostung und Verkaufsangebot, verbunden mit einem traumhaften Blick über die Valbelluna. In der Nähe steht der historische Capitello Garda, im 16. Jh. errichtet (später wiederaufgebaut), als Grenzmarkierung zwischen Lentiai und Valdobbiadene.

Weitere lohnenswerte Ausflüge sind der 12‑Kapellen‑Weg von Lentiai nach Colderù und der Naturpfad zwischen San Gervasio und Colderù. Für Mountainbiker empfiehlt sich die Malghe‑Schleife und der Narzissen‑Tal‑Rundweg, zudem gibt es Strecken für Reiten und Canyoning am Rimonta‑Bach.

Lentiai beherbergt zudem historische Villen wie Villa Cristini, Villa Zatta und Villa de Mozzi‑Mione sowie ein städtisches Ethnografisches Museum mit über 1.000 Exponaten zur bäuerlichen Vergangenheit.

Ein ganzjährig erlebbares Reiseziel

Borgo Valbelluna beeindruckt durch ein vielfältiges Angebot an kulturellen, kulinarischen und sportlichen Events: von Kunstausstellungen im Palazzo delle Contesse über Musik‑ und Theaterfestivals bis zu regionalen Festen und historischen Veranstaltungen im Castello di Zumelle. Zu den Highlights zählen der Herbstmarkt “Mele a Mel”, das “Settembre Zumellese”, Lentinais Grand Gala und das Melere Festival.