Schildhöfe

Die Schildhöfe des Passeiertales waren burgartige Gebäude die aus Steinen erbaut wurden und von Adligen bewohnt waren. Diese Leute wurden von den Grafen Tirols Schildhofbauern ernannt und erhielten viele Vorrechte aber auch einige Verpflichtungen. Ab 1420 verloren diese Höfe an Bedeutung.

Im Mittelalter wurden diese Steingebäude im ganzen Tal erbaut, meistens in ruhiger Lage, und öfters weil die Adligen in der Nähe des Schloss Tirol wohnen wollten oder weil die Einwohner des Tales den Grafen dienten. Heutzutage sind diese Bauwerke oft mit Efeu bedeckt, aber noch kann man die alten Fresken und die Sonnenuhren die die Fassaden schmücken gut erkennen.

Im Jahr 1317 schrieben die Grafen einen Brief, bzw. den Freiheitsbrief, als belohnung für die Treue der Adligen Leute die dort wohnten. Damit erhielten 11 Schildhofbauern für die Lebzeit Befreiung von jeder Art Steuern und Recht auf freie Fischerei und Jagd. Dafür mussten sie sich verpflichten den Landesfürsten innerhalb der Grenzen Tirols zu dienen, die Jagdbeute abzugeben und den Schloss während den Feiertagen zu bewachen.

Im Jahr 1420 verlegten die Grafen Tirols ihren Wohnsitz von Meran nach Innsbruck, desshalb verloren die Schildhöfe an Bedeutung. Heute kann man sie dank einer einfachen zweistündigen Wanderung besichtigen, die entlang Wälder, Wiesen und Aussichtspunkte verläuft.

11 Schildhöfe in Passeier

Wie sind die Schildhöfe zu erreichen? Sie können entlang des Passeirer Schildhöfeweges erkundet und von außen besichtigt werden. Der 2,5 Stunden lange Rundweg beginnt beim Schildhof Saltauserhof in Saltaus und führt dich dann zu den anderen (teils bereits verfallenen) Schildhöfen in St. Martin und St. Leonhard in Passeier. Sie tragen Namen wie Lanthaler, Kalmbauer (Niederkalbe), Pseirer (Turngut), Steinhaus (Staynhaus), Happerg, Ebion und Gomion.

Passeirer Schildhöfeweg in Saltaus

Der Passeirer Schildhöfeweg beginnt direkt beim Schildhof Saltauserhof in Saltaus. Weiter geht es über den alten Talweg Richtung Schildhof Haupold und durch den Wald bis zum Schildhof Granstein. Auf dem Weg dorthin werden Themen wie "Die Kastanienhaine“, "Der Wald“, "Kardinal Haller“ sowie "Das Gericht Passeier“ behandelt. Vom Schildhof Granstein geht es die letzten 2 km über den Passerdammweg zurück zum Ausgangspunkt.

Hotel Passeiertal und umgebung